Gonzosophieren?
gonzosophie | 31. Januar 08 | Topic 'Minima Memoralia'
Wie wäre es möglich Gonzosophie zu betreiben, wenn man sie nicht definieren könnte? Es kann und muss eine Definition von Gonzosophie geben, eo ipso. Sie besteht jedoch nicht in der Beschreibung eines Systems, einer Lehre, denn so funktioniert Gonzosophie nicht. Sie unterliegt keinen festen Sätzen und Axiomen, lässt sich in kein Definitionsgefüge einbauen. Es muss und kann also keine Definition von Gonzosophie geben, eo ipso. Wie ist es nun möglich Gonzosophie zu betreiben, wenn man sie nicht definieren kann?
Indem man sich gonzosophisch verhält. Ganz recht, Gonzosophie resultiert aus einem Verhalten, einem Verhältnis zwischen Welt und Selbst. Das heißt zuerst einmal, dass diese beiden Begriffe essentiell sind. Ohne Welt, ohne Selbst, ohne Welt- und Selbstwahrnehmung kann man sich schwerlich gonzosophisch verhalten. Gonzosophie aber geht über diese Wahrnehmung hinaus, leistet Verknüpfung, Vermischung von Welt und Selbst in der Reflexion. Sie vermischt die Reflexion mit der Aktion, dem Werk, der Wahrnehmung. Text ist Reflexion, ist Veralten zu sich und der Welt. Der gonzosophische Text ist somit schwerlich von seinem Autor und dessen Erlebnissen zu trennen, seine Erlebnisse erschließen sich uns und ihm nur im Rahmen von verschriftlichten Gedanken. Man schöpft aus dem vollen, grob gesagt.
Gonzosophie als Text will philosophisch sein, heißt so zu schreiben, als ob sich Leben darin ausdrücke und zu leben, als ob sich Philosophie darin fände. Man sieht leicht, dass dies ein Kreislauf ist. Nicht jeder Bestandteil ist gonzosophisch, das Verhältnis sollte es sein – und sein Produkt. Gonzosophie ist ein Herstellen. Sich selbst und textualisierte Gedanken stellt man her, formt gezielt, auch seine Welt (zumindest partiell). Gonzosophia est ars, ein freies Spiel; ein Okkasionalismus der Kunst, deshalb eklektizistisch und kontingent. Sie oszilliert, mit ihr der Gonzosoph.
Damit schafft sie ein Verhältnis der gegenseitigen Beeinflussung von Welt und Selbst, spielt mit dem Zwang, zwingt zum Spiel, Wortspiel – auch mit Theorien, auch mit Definitionen. Vor allem mit Fremdwörtern.
Indem man sich gonzosophisch verhält. Ganz recht, Gonzosophie resultiert aus einem Verhalten, einem Verhältnis zwischen Welt und Selbst. Das heißt zuerst einmal, dass diese beiden Begriffe essentiell sind. Ohne Welt, ohne Selbst, ohne Welt- und Selbstwahrnehmung kann man sich schwerlich gonzosophisch verhalten. Gonzosophie aber geht über diese Wahrnehmung hinaus, leistet Verknüpfung, Vermischung von Welt und Selbst in der Reflexion. Sie vermischt die Reflexion mit der Aktion, dem Werk, der Wahrnehmung. Text ist Reflexion, ist Veralten zu sich und der Welt. Der gonzosophische Text ist somit schwerlich von seinem Autor und dessen Erlebnissen zu trennen, seine Erlebnisse erschließen sich uns und ihm nur im Rahmen von verschriftlichten Gedanken. Man schöpft aus dem vollen, grob gesagt.
Gonzosophie als Text will philosophisch sein, heißt so zu schreiben, als ob sich Leben darin ausdrücke und zu leben, als ob sich Philosophie darin fände. Man sieht leicht, dass dies ein Kreislauf ist. Nicht jeder Bestandteil ist gonzosophisch, das Verhältnis sollte es sein – und sein Produkt. Gonzosophie ist ein Herstellen. Sich selbst und textualisierte Gedanken stellt man her, formt gezielt, auch seine Welt (zumindest partiell). Gonzosophia est ars, ein freies Spiel; ein Okkasionalismus der Kunst, deshalb eklektizistisch und kontingent. Sie oszilliert, mit ihr der Gonzosoph.
Damit schafft sie ein Verhältnis der gegenseitigen Beeinflussung von Welt und Selbst, spielt mit dem Zwang, zwingt zum Spiel, Wortspiel – auch mit Theorien, auch mit Definitionen. Vor allem mit Fremdwörtern.