Gonzosophie
22. April 2008
Kōan
gonzosophie | 22. April 08 | Topic 'aktuelles'

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16. April 2008
nicht nur politisch brisante Spitzensatire
gonzosophie | 16. April 08 | Topic 'aktuelles'

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14. April 2008
So doggone lonesome
gonzosophie | 14. April 08 | Topic 'aktuelles'
Über 40 % der Jungakademiker haben keinen Partner. Durch Studien belegt ist das Bildung tatsächlich mit höherer Wahrscheinlichkeit einsam macht. Das Beste am ganzen: Findet sich bis zum Examen/Magisterabschluss keine Beziehung, so ist der Zug eigentlich abgefahren, denn: Das Freizeitverhalten wird dem Alleinsein angepasst und durch Bücher oder Fernsehen gefüllt. Aktive Partnersuche findet gar nicht mehr statt. Somit bleibt die Einsamkeit auch für das spätere Leben prägend.
Interessant, dass sich mein Leben tatsächlich als statistischer Idealfall beschreiben lässt. Und schön ist es, dass ich meinen dementsprechenden Pessimismus nun tatsächlich empirisch untermauern kann.

(Quelle: Hörbeitrag im DLF)

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9. April 2008
Leerstellengesuch
gonzosophie | 09. April 08 | Topic 'aktuelles'
Aufgrund akuten Jobmangels folge ich dem Rat der Radio/TV Vermittlungsexperten und frage mich erst einmal, was ich sehr gut kann. Ich wäre z.B. prima dazu in der Lage, Tier- und Zoodokumentationen mit Rumpapa, Rimpimpim sowie ein paar Zieflöten- und Xylophonklängen zu vertonen. Die Trompete wird ausgesourct – fertig ist die Laube. Sollten sie etwa an einer Flocke-Reportage drehen, hier wartet ihr Lebensretter.

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5. April 2008
AD
gonzosophie | 05. April 08 | Topic 'aktuelles'
Da liegen sie nun also, meine ersten Antidepressiva bzw. Schlaftabletten. Der Arzt hat sie mir aus seinem privaten Schränkchen gegeben, nachdem ich ihn von meinen üblichen Nachtwachen erzählte. Demnach sollen sie hauptsächlich einschläfernd wirken. Ich bin ein Grübler, deshalb schlafe ich schlecht ein. Ich bin ein Träumer, deswegen komme ich schlecht aus dem Bett.
Die Verordnung kam nun jedenfalls pünktlich an dem Tag, der mein Vorurteil durch eine britischen Studie bestätigte, nach welcher die meisten Antidepressiva bei leichten bis mittleren Depressionen völlig wirkungslos seien. Meiner Ansicht nach existiert dieses Krankheitsbild übrigens ebenso wenig wie ADHS. Neben dem großen Markt, den man durch solche Münterchen erschließen kann, spielen vor allem gesellschaftliche Interessen eine Rolle. Es geht nicht darum, vor Krankheit und Leiden zu bewahren. Hauptsächlich soll Produktivität erhalten werden, denn „die Maschine duldet kein noch so flüchtiges Herausgehen aus der meßbaren Zeit. Sie fordert Askese und verträgt sich nicht mit der Droge, die zum Genuß konsumiert wird – Im Gegenteil: dort wo drogiert wird, soll die Normalität erhöht werden. Das betrifft den Großteil aller Pillen und Tabletten, durch die physische und psychische Verstimmungen korrigiert werden.“ (Ernst Jünger, „Annäherungen“).
Sozial gesehen sicher ein Fortschritt wie etwa der radikale Nichtraucherschutz. Bezeichnend erscheint mir, dass die meisten Antidepressiva laut Herstellerangaben erst nach einigen Wochen regelmäßiger Einnahme stimmungsaufhellenden Effekt zeigen sollen. Das verwundert kaum, kostet es einen Depressiven doch schon sehr viel Selbstdisziplin, überhaupt irgendetwas einige Wochen konsequent zu tun. Aus dieser kontinuierlichen Leistung entsteht Selbstwertgefühl. Der Placebo-Effekt tut sein übriges, denn ihm kommt wohl der besonders spezifische Wortlaut „stimmungsaufhellend“ „nach einigen Wochen“ sehr zu Gute.
Das soll nun kein Plädoyer gegen die Einnahme von Antidepressiva sein. Ich würde generell niemandem davon abraten, etwas zu tun, von dem er glaubt, es würde ihm helfen. Letztendlich ist mein mulmiges Gefühl in Bezug auf den befürchteten Verlust persönlicher Identität und Freiheit durch den verordneten Eingriff in die Chemie des Selbst wohl auch völlig unbegründet. Darf man neueren Forschungsstudien der Anatomisten glauben, sind nämlich sowohl Identität als auch Freiheit bloße Illusion. Da ist es nur legitim, diese Illusion möglichst funktional und wohlbefindlich zu gestalten.
Die Tabletten liegen jedenfalls immernoch unberührt hier. Das ist zum einen darin begründet, dass ich, vielleicht vorerst, nur ein paar für den akuten Schlafnotfall bekommen habe und andererseits konnte ich die letzten beiden Nächte auch so einschlafen. Vielleicht bleibt es dabei. Ansonsten folgt Fortsetzung. Sie können dann vielleicht durch Textanalyse einen frappierenden Unterschied in meinem Selbst nachweisen und mir mitteilen. Ich wäre gespannt.

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20. März 2008
Wettermeldungen
gonzosophie | 20. März 08 | Topic 'aktuelles'
Er war spazieren gegangen ohne vorher aus dem Fenster zu sehen und damit überraschte ihn der Regen. Früher mochte er schlechtes Wetter, hielt es doch die Menschen von den Straßen fern. Dem war seit der Wellnesswende nicht mehr so - allüberall drängten sich Leute in Ölzeug, mit seltsamen Schlaufenstöcken bewaffnet und quälten sich durch Wind und Regen. Die Kinder kletterten in den sich gefährlich wiegenden Bäumen herum und auf Fahrrädern rasten Eltern mit komischen Kopfbedeckungen und Brillen über den nassen Asphalt der Parkwege. Die kriechende Kälte, der Regen waren nun auch für ihn nur noch störend; mehr noch als dieses Volk, das sich selbst an so einem Tag noch auf den Straßen herum trieb. Aber er setzte seinen Weg fort, hatte er doch seit 3 Tagen das Haus nicht verlassen und nun wäre es äußerst belastend für sein Gewissen gewesen, einfach wieder umzukehren. Den Umständen entsprechend fasste er schließlich den Entschluss, wieder mit dem Rauchen zu beginnen. Ab und an zumindest.

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7. März 2008
Glückwunsch Herr Koch
gonzosophie | 07. März 08 | Topic 'aktuelles'
Ihr Plan, die SPD vor die Alternativen "Vertrauensbruch" oder "Hilflosigkeit" zu stellen, hat besser funktioniert als man hätte erwarten dürfen. Die SPD hat sich unter Zuhilfename der Presse erst eigenhändig demontiert und ist nun auch noch an sich selbst gescheitert. Dabei konnten sie sich im Hintergrund halten, sind derweil noch immer Ministerpräsident, trotz fehlender Mehrheit und obschon sie aktiv nichts dafür getan haben, die von ihnen so bezeichneten "Kommunisten" aus der Regierung heraus zu halten. Vor diesem Kalkül, der Ausführung und der treffenden Einschätzung der Stimm- und Meinungsherdenreaktion kann man nur Respekt haben. Chapeau!

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5. März 2008
"Hörrrrchzzpffä!"
gonzosophie | 05. März 08 | Topic 'aktuelles'
Ich hatte schon gedacht Hamburg allein sei die Hauptstadt des Rotzens, Räusperns und „Schnött“ geworden, doch auch auf der Rückfahrt mitten übers Land begegnete mir eben solches zur Genüge. Die Verinnerlichung dieser zutiefst europäischen Verhaltensweisen zeigt einmal mehr, wie stark viele Bürger mit Migrationshintergrund bereits assimiliert sind.
Ein Faktor dabei ist sicher das neu erwachte Körperbewusstsein. War es noch vor nicht allzu langer Zeit verpönt, öffentlich überhaupt Zeugnis der eigenen Nothdürftigkei abzulegen, so gibt es heute wohl kein Sekret mehr, welches nicht als Bote ureigenster Natürlichkeit begrüßt werden sollte. Niemand muss sich für die (Fehl-)Funktionen des eigenen Körper weiter schämen. Eine auf den Bürgersteig gespiene Pfütze in allen Farben des Jugendstils ist doch nur natürlich und war schon im 15 Jh. alltägliche Zier des neu erblühenden Städtewesens.
Dagegen ist sicher nichts einzuwenden, weiß doch die Infotainmentgesellschaft nur zu gut, dass zu häufiges Naseputzen die Stirnhöhlen in nicht wenigen Fällen unter Schmerzen vereitern lässt, wohingegen das geräuschvolle Hochziehen der Rüsselsäfte zurück in die Tiefen des nasalen Grundes nicht nur der Gesundheit, sondern vor allem auch der kindlichen Belustigung durchaus dienlich ist. Sie sollten also nicht allein der Wellness halber auf überkommene Manieren verzichten und der Lust und Laune ihrer Schleimhäute keine falschen Grenzen setzen – ob nun daheim oder in der S-Bahn. Bringen auch sie sich in das Hust- und Rülpskonzert mit ein, spucken sie schnell auf einen der wenigen, noch freien Plätze.
Ach übrigens, übertriebener Kontinenzzwang verursacht Impotenz. Lassen sie also auch dort der Natur lieber freien Lauf. Vor wem sollten sie sich noch schämen müssen?

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25. Februar 2008
Worst Film ever
gonzosophie | 25. Februar 08 | Topic 'aktuelles'
Aus aktuellem Anlass möchte ich einfach mal bekannt geben, welchen ich für den schlechtesten Film aller Zeiten halte: 'Alien Predator'. Wahrscheinlich hat den noch niemand gesehen, aber es lohnt sich. Nicht nur eine geklaute Idee, unglaublich schlechte Dialoge und Spezialeffekte - manche der schlechten Szenen muss man sich tatsächlich auch noch mehrfach ansehen. Obwohl das schon fast wieder kreativ ist, eine Verfolgungsjagd darzustellen, indem man ein und dieselbe Szene einfach 5 Mal nacheinander aus verschiedenen Kameraeinstellungen zeigt. Naja, vielleicht hatte die Stadt auch nur eine einzige Kreuzung. Jedenfalls ein Muss für alle Freunde des schlechten Films. Dürfte nur schwierig sein ihn noch irgendwo zu bekommen, wenn man nicht zu den glücklichen Menschen zählt, die ihn auf einer verstaubten VHS daheim haben.

"Nein! Nein! Ihr könnt mir nicht helfen!"
"Doch doch, das können wir bestimmt!"
"Meint ihr wirklich? naja, dann ... *vomGeisterLKWzermanschtwird*"

PS: Bekommt Cate gleich nur einen oder gleich zwei Oscars?

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20. Februar 2008
Wie überlebe ich in der Gesellschaft?
gonzosophie | 20. Februar 08 | Topic 'aktuelles'
„Seven simple rules for a life in hiding:
1. Never trust a cop in a rain coat.
2. Beware of enthusiasm and of love. Each is temporarily and quick to sway.
3. While asked if you care about the world’s problems look deep into the eyes of he who asks. He will not ask you again.
4. and 5. Never give your real name and if ever told to look at yourself – never look.
6. Never say or do anything the person standing in front of you cannot understand.
7. Never create anything. It will be misinterpreted. It will chain you and follow you the rest of your life ... and it will never change.”
["I'm not there"]

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