Gonzosophie
ohne worte
gonzosophie | 16. September 07 | Topic 'Autolyse'
Ich weiß gar nicht mehr, worüber ich noch schreiben soll. Es gibt nichts mehr, es passiert nichts mehr. Ich denke über nichts mehr nach, worüber sollte ich auch nachdenken. Ich kann mich nicht betrinken, bin einfach nicht durstig. Ich fühle nichts mehr. Ich bin nicht mehr verliebt. Es gibt keine Liebe ohne Hoffnung. Es gibt unglückliche Liebe, ja, denn Glück ist dabei äußerst nebensächlich. Auch Chancen, Zukunft und dergleichen lässt man einfach außer Acht …. Aber Hoffnung, die ist notwendig. Vielleicht das Wichtigste. Ich habe keine Hoffnung, da bin ich mir sicher.
Aber was macht das schon. Das Leben geht auch ohne weiter, einfach so. Das ist die Magie der Desillusionierung. Der wunderbare Fluch der Moderne, ohne Autoritäten, ohne Prioritäten entsteht Gleich-gültigkeit. Und selbst die muss man nicht akzeptieren. Es gibt kein Wozu, kein Wohin mehr, dass der Frage standhält, selbst die Frage hält nicht mehr stand. Und so löst sich alles auf, auch der Zweifel, auch der Schmerz. Bis nur das Jetzt zurück bleibt, leer, in einer losen Folge. Ziellos, grenzenlos - langweilig.
Man pustet hier und da ein Glimmen in die Asche, streut Zunderreste; Wärmt sich an dem, was mal ein Feuer war. Dabei kann man sich nicht einmal die Finger mehr verbrennen.