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Leitfaden zu Freiheit oder Glück
gonzosophie | 25. November 08 | Topic 'Minima Memoralia'
Gewohnheiten, Rituale sind es, die uns über den Tag bringen, durch unser Leben. Sie entheben uns jeder Reflektion - wir tun einfach, was wir schon immer getan haben. Stehen morgens auf, betreten das Bad auf die gleiche Weise, setzen uns an den gleichen Frühstückstisch und essen mit wiederkehrenden Handgriffen. Die Regelmäßigkeit dieser Handlungen ist für uns wesentlich wichtiger als deren Sinnzweck. Was wir essen, spielt keine Rolle. Dass wir essen ist notwendig, auch ohne jeden Appetit. Durch diesen Mechanismus enthebt sich das Leben, ist es erst zum Alltäglichen geworden, letztlich selbst der Frage nach dem außer ihm liegenden Sinn. Es wäre auch ungewohnt, weiter danach zu fragen.
Wie dem auch sei, Ich habe es geschafft. Die Gewohnheit zu Rauchen lässt sich durch das Kauen von Kaugummi ersetzen, Schweizer Kräuterzucker wird zum Substitut für synthetische Drogen. Ich finde Kompensationshandlungen für jedes menschliche Bedürfnis. Kein Akt mehr, der an oder für sich wichtig wäre. Das vorletzte Stadium sucht seine Befriedigung allein darin, dass man irgendetwas tut. Libertas indifferentia, die nächstmögliche Stufe zur absoluten Freiheit. Diese ist freilich nicht erreichbar, solange man noch auf objektivierende Handlungen angewiesen ist. Solange man sich noch verwirklichen muss. Dennoch weißt der Weg bereits in die richtige Richtung. Größte Indifferenz erreicht man nur durch letzte Entäußerung. Der Weg gabelt sich, einerseits Veräußerung, andererseits Vernichtung. Beides taugt zur Gewohnheit.
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Wie dem auch sei, Ich habe es geschafft. Die Gewohnheit zu Rauchen lässt sich durch das Kauen von Kaugummi ersetzen, Schweizer Kräuterzucker wird zum Substitut für synthetische Drogen. Ich finde Kompensationshandlungen für jedes menschliche Bedürfnis. Kein Akt mehr, der an oder für sich wichtig wäre. Das vorletzte Stadium sucht seine Befriedigung allein darin, dass man irgendetwas tut. Libertas indifferentia, die nächstmögliche Stufe zur absoluten Freiheit. Diese ist freilich nicht erreichbar, solange man noch auf objektivierende Handlungen angewiesen ist. Solange man sich noch verwirklichen muss. Dennoch weißt der Weg bereits in die richtige Richtung. Größte Indifferenz erreicht man nur durch letzte Entäußerung. Der Weg gabelt sich, einerseits Veräußerung, andererseits Vernichtung. Beides taugt zur Gewohnheit.
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Belanglos
gonzosophie | 21. November 08 | Topic 'Autopoiesis'
Gestern noch habe ich nichts als Worte gedacht. Konnte nicht lang schlafen und las mich bis zur Morgensonne. Draußen war es nass und winterwarm. Ich trank den Tag gegen die Müdigkeit im Hinterkopf. Die Absonderung von Sekreten begann erst wieder, als ich mit fahlem Mantel die Reihen der Glühwurstbuden abschritt, mich ständig umblickend, ob mich jemand erkannt hatte. Zum Glück kennt mich niemand weiter, als bis zum Nachnamen. Dank Rezession schmeckt die Luft wieder nach Benzin. Zündet zwischen den Neuronen. Nur nicht stehen bleiben.
Waren das Zeiten? Erstmals der Ehre halber Fingerknöchel gegen Blutergüsse gestaucht. Geladene Teilchen in polarer Lösung. Hormonelle Abstoßung, evolutionärer Magnetismus. Helle Himmel - saug dich satt daran. Heb dich aus der Grauzone. In good condition, not good conditioned. Man lernt nie draus.
Heute steht alles still. Als ich aufstand, war es dazu noch gar keine Zeit. Irgendwie muss ich dem Tag zuvor gekommen sein. So endet die Woche. Mit heißem Tee und kalten Aussichten.
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Waren das Zeiten? Erstmals der Ehre halber Fingerknöchel gegen Blutergüsse gestaucht. Geladene Teilchen in polarer Lösung. Hormonelle Abstoßung, evolutionärer Magnetismus. Helle Himmel - saug dich satt daran. Heb dich aus der Grauzone. In good condition, not good conditioned. Man lernt nie draus.
Heute steht alles still. Als ich aufstand, war es dazu noch gar keine Zeit. Irgendwie muss ich dem Tag zuvor gekommen sein. So endet die Woche. Mit heißem Tee und kalten Aussichten.
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