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Noch nicht zu kalt um aus dem Fenster zu rauchen
gonzosophie | 28. Oktober 07 | Topic 'Marginalien'
Man fährt am Abend durch die bereits sehr dunklen Städte und sieht überall diese geschnittenen Lichter. Fensterfronten, in denen Leute sitzen, trés chic. Ich bin kein Kaffeehausliterat. Ich habe so viel Stil nicht. Brühe meinen Kaffee selbst auf, meine Gedanken. Und doch kehre ich ein, obschon unvorbereitet. Der Alkohol hilft. Ein kleines blondes Mädchen, das Wodka aus Suppentassen ext. Gespräche über die leibliche Auferstehung. Dieser Abend bedeutet Heimat. Ich war zu allein die letzten Wochen, und wunder mich selbst über den Eindruck, den ich dennoch mache, irgendwo. Wenn auch nicht so wie gewollt.
Und nun, einen Tag und eine Nacht ausgenüchtert sitze ich wieder, allein. Ich tauche meinen Federkiel in frisches Blut und schreib auf knöchernes Papier die Verse deiner weißen Haut. Und weiß nicht mal was ich sagen will. Meine Gedanken verlieren sich in Bildern, hängen im Zwielicht, im Rauch.
Wieso diese plötzliche Vorliebe für blondes Haar. Reflexionen. Liegt vielleicht an der Jahreszeit. Die Tage verbrauchen sich ehe man wach ist und warm. Zeit für fette Eintöpfe und Briefe. Schreiben, kratzen, wiedermal. Das Menschen antworten, darf man dabei nicht erwarten. Gesäht wird nicht mehr, nicht mehr geerntet, alle sind längst zusammengerückt. Halten sich durch den Winter, gegenseitig.
Verständlich alles und dennoch niemals familiär.„This is the strangest life I ever known.“ Und dank Zeitumstellung falle ich endlich einmal müde ins Bett. Ohne Wecker, ohne Morgen. Kein sollen. Einfach so
Und nun, einen Tag und eine Nacht ausgenüchtert sitze ich wieder, allein. Ich tauche meinen Federkiel in frisches Blut und schreib auf knöchernes Papier die Verse deiner weißen Haut. Und weiß nicht mal was ich sagen will. Meine Gedanken verlieren sich in Bildern, hängen im Zwielicht, im Rauch.
Wieso diese plötzliche Vorliebe für blondes Haar. Reflexionen. Liegt vielleicht an der Jahreszeit. Die Tage verbrauchen sich ehe man wach ist und warm. Zeit für fette Eintöpfe und Briefe. Schreiben, kratzen, wiedermal. Das Menschen antworten, darf man dabei nicht erwarten. Gesäht wird nicht mehr, nicht mehr geerntet, alle sind längst zusammengerückt. Halten sich durch den Winter, gegenseitig.
Verständlich alles und dennoch niemals familiär.„This is the strangest life I ever known.“ Und dank Zeitumstellung falle ich endlich einmal müde ins Bett. Ohne Wecker, ohne Morgen. Kein sollen. Einfach so
Stoßzeit
gonzosophie | 25. Oktober 07 | Topic 'Selbstbehauptung'

Wohin laufen die eigentlich alle, da draußen? Gibt es dort ein Ziel, etwas Lohnendes? Ich …geh nicht mit. In diese Städte, noch immer voll gesogen, mit Zuckerwasser, Milch, schwarz, verschimmelt und vergoren. Von Sonnenstrahlen angeröstet – wie Karamell. Klebrig. Unbarmherzig. Aus Wein wird niemals Traubensaft. Dies ist der gleiche Staat, im Aufschwung. Ich pendele zwischen Angst und Hass, neige zu Ekel. Seht euch doch an. Geduckte Schnellverzehrer. Gedankenlos, tatfreudig, zuhaus in Plastikschrott und Biomüll. Wofür?
Sie wissen’s selber nicht, es ist egal, und buhlen noch und prahlen unter ihrer schrillen Qual, als wär ein Arsch für Hoffnung, Sinn das Futteral. Als hätten sie in diesem Topf das Glück entdeckt, solange nur der Stopfen in ihm steckt. Verreckt auch mancher nebenbei, was macht das schon. Einerlei ist alles, solang die Glotze singt, das Bett nicht kalt. Ein Quatschkonzert.
Die einzge Sünde, die verbleibt, sich aufzuregen. Das Ketzertum ist Quengelei. Niedergeschlagenheit, Schilddrüsenunterfunktion. Dagegen gibt es Pillen, so viele. Ich lerne meine Lektion auch noch, ich muss, wir müssen. Die Gesellschaft gibt niemandem eine Aufgabe, die er nicht bewältigen kann. Scheitern ist ein Laster. Tue Buße, befreie dich davon.
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