Da habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, regelmäßig Blogeinträge zu verfassen und obschon das Sommerloch längst passé ist, habe ich heute nichts – gar nichts – worüber ich mich aufregen könnte. Gut, der Papst hat Kondome in "Einzelfällen" (etwa um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden - aufgemerkt) erlaubt, hält sie aber weiterhin für eine unmoralische Lösung. Dem kann ich mich allerdings einfach nur anschließen, zumindest wenn man von einer katholischen Logik ausgeht.
Demnach sollten die Leute einfach keinen Sex mit wechselnden, sondern in ihrem ganzen Leben nur mit einem Partner haben. Würde man sich daran halten, bräuchte man keine Kondome zur Aids-Prävention, da Aids sich kaum weiter ausbreiten könnte. Hält man sich jedoch nicht an das katholische Verbot von außerehelichem Geschlechtsverkehr, warum soll man sich dann an das Verbot von Kondomen halten? Deren Nutzung wäre doch wohl in jedem Fall ein viel lässlicher Ausrutscher als Ehebruch und dergleichen. Antwort: Weil man Entschuldigungen immer gerne heranzieht, woher sie auch kommen mögen.
Naja, dann hätten wir noch den Herrn Guttenberg, über den ich mich aber im Grunde schon genug ausgelassen habe und er erzählt ja auch nichts Neues mehr. Eine „Armee im Einsatz“ möchte er aus der Bundeswehr machen. Das heißt im Klartext, die Wehrpflicht wird abgeschafft und nur noch junge, stramme Burschen beiderlei Geschlechts, die auch nie etwas anderes machen wollten als Soldat zu sein und überall auf der Welt zur Vertretung deutscher Interessen zu schießen und beschossen zu werden bilden die kämpfende Truppe. Dann kann man sich endlich wieder „unverkrampft“ darüber unterhalten, die Bundeswehr zur Sicherung billiger Ressourcen und als Druckmittel einzusetzen. Noch ist das schwierig. Vor 5 Jahren wäre es undenkbar gewesen. Genauso wie der Einsatz der Bundeswehr im Inneren Deutschlands. Aber die Erfahrung zeigt, Berufsarmeen lassen sich im Inland viel besser einsetzen als Wehrpflichtige.
Naja, ich such jedenfalls weiter. Vielleicht finde ich ja noch etwas, über das ich mich so richtig schön aufregen kann. Vielleicht finden ja auch Sie etwas und weisen mich darauf hin. Sie wissen doch wie gerne ich mich aufrege und da Sie hier vorbeilesen, scheinen Sie ja auf meine Dienste als Echauffeur nicht verzichten zu wollen. Gemeinsam packen wir das!
Ihr F.J. Wagner
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