schreiben, was keiner liest,
leben, was keiner liebt,
lieben, was keinen liebt
ertragen, was keiner trägt
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Ich trinke oft, in letzter Zeit. Wer mit mir trinken geht, kotzt sich am nächsten Morgen die Seele aus dem Leib. Ich kann sie alle nur dafür beneiden. In mir staut sich so viel dunkle Galle.
Bewerbung nicht abgeschickt, Nummer des Mädchens nicht angerufen. Ich tue nichts. Ich lege mich wieder schlafen. Langer Schlaf, immer länger wird er ohne jeden Willen aufzustehen. Nicht heute, nur heute nicht, nicht schon wieder.
Irgendwann einmal fügte sich mein Ich doch in sich; passte gut. Nun liegt bruchstückhaft vor mir, was sich nur noch zusammenkehren lässt. Scherben, Steine – nichts weiter. Mir fehlt sowohl das archäologische Geschick, als auch das historische Interesse, daraus noch etwas sinnvolles zu ziehen.
Bald jährt sich wieder die Auferstehung. Auch bei mir gab es derer manche. Man rappelt sich auf, nur um sich wieder zerstören zu lassen. Das ist wohl der Lauf der Dinge. Man wird alt dabei, nicht reif. Und schrecklich müde.