Gonzosophie
König Harkan
gonzosophie | 20. Januar 09 | Topic 'in aller Kuerze'
Harkan war ein Rübezahl,
ein Grobian, der manches Mal,
sein kleines, feines Weib betörte,
das jedoch selten ihn begehrte.

Er naschte gern vom Beerenstrauch,
der neben frischen Beeren auch,
der schon vergorenen anbot,
die brachten ihn oft aus dem Lot.

Dann wankte er, nun schwankte er,
und hin zum Weibe langte er,
das da schon ahnte, was passierte,
sich dementsprechend präparierte.

Doch König Harkan, Herr von Allen,
begann im Sturze, Plotz! zu fallen,
und landete in Weibes Schoß,
der ihm schon offen und ganz bloß.

Nun war die Königin sehr träge,
und wusch gar selten die Beläge,
die ihr dort unten wuchsen weg,
- hygienisch war‘s ein blinder Fleck.

Es stiegen folglich üble Gase,
dem Heros Harkan in die Nase,
der schon von Beerenwein benommen,
nun vollends fühlte sich beklommen.

So sank der König rasch hernieder,
dem längst erschlafft warn alle Glieder,
und lag nun vor der Königin.
Die nahm das hin.

Denn heimlich hatte sie geplant,
wär Harkan erst mal ungewarnt,
den fetten Wanst ihm auf zu tun,
und brachte also flugs ihn um.

Es herrscht nun bis zur heutgen Stunde
Die Königin in muntrer Runde,
„Und die Moral“, so spricht sie helle,
„vergisst man manchmal auf die Schnelle!“


[PS: jegliche Ähnlichkeit zu realen Amtspersonen ist rein zufällig]

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