Endlich mal keine Panikmache
gonzosophie | 28. April 09 | Topic 'aktuelles'
Aus dem Abseits.
gonzosophie | 14. März 09 | Topic 'aktuelles'
Momentan bin ich ja etwas weg vom Fenster. Dennoch kulminieren aktuelle Ereignisse, wohin man blickt. Ein ehemaliger Postchef bekommt anscheinend 20 Millionen an Pensionsansprüchen nachgezahlt. Warum auch nicht? Er hat ja kein Geld veruntreut und solche Pensionen werden in seinem Berufsfeld durchaus als "angemessen" angesehen. Ein SPD-Abgeordneter, Parteisachverständiger für neue Medien und Kritiker der Internetzensur unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Kinderpornographie wird politisch kalt gestellt wegen des Besitzes eines einzigen einschlägigen Photos. Der Fund dieses Fotos geht schon durch die Presseticker, bevor die Haus- und Bürodurchsuchung überhaupt abgeschlossen worden ist. Kein Wunder, dass so viele Verschwörungstheorien kursieren, wenn die Realität ihnen solche Steilvorlagen gibt. Zuguterletzt erschießt ein vormals völlig unauffälliger absolvent einer Realschule ein gutes dutzend Menschen. was nun daran wieder besonders auffällig ist, dass er anscheinend gar nichts auffälliges an sich hatte, nach dem man nun händeringend sucht. Ankündigung im Internet - gemeldet und dementiert. Psychotherapie - gemeldet und dementiert. Wo sind die Killerspiele? Wo sind Photos von Adolf Hitler? Sicher hätte man die schon vor Abschluss der Hausdurchsuchung in der Presse gezeigt, wenn sie denn da gewesen wären.
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Erfreuliche Mitteilung!
gonzosophie | 22. Februar 09 | Topic 'aktuelles'
So kann es bleiben, wenns auch noch richtig spannend wird...
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Zum Geburtstag viel Glück, Wilhelm!
gonzosophie | 27. Januar 09 | Topic 'aktuelles'
Auch wenn es gesellschaftlich nicht mehr ganz "comment" ist, so möchte ich doch auf den heutigen Feiertag hinweisen, der Jahr für Jahr weiter in Vergessenheit zu geraten scheint: Kaiser's Geburtstag. Gott mit uns!
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Internet
gonzosophie | 26. Januar 09 | Topic 'aktuelles'
Manche Statistiken belegen das andere Statistiken tatsächlich das Wesen eines Mediums wiedergeben. Dennoch sticht vor allem die Suche nach neuen Werten ins Auge.
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Glotze
gonzosophie | 20. Oktober 08 | Topic 'aktuelles'
Ist das überhaupt der Rede wert? Was lässt an Ranickis Kritik eigentlich aufhorchen? Nicht etwa, dass er das Fernsehen als schlecht, seine Macher als fantasielose Idioten und die Fernsehkritik als bloße Durchgangsphase für Feuilletonisten bezeichnet. Daran ist nichts neues, das sind längst akzeptierte Allgemeinplätze. Längst verdrängt und vergessen ist allerdings der Anspruch, dass Fernsehen etwas anderes sein könnte, als schlecht - auch im Abendprogramm der großen Sender. Deren Verantwortliche sind offenkundig der Meinung, dass Unterhaltung nur aus Voyeurismus und seichtesten Witzen über Fäkalien & Fortpflanzung bestehen könne.
Shakespeare war ein Unterhalter, hat für die Massen geschrieben und gilt trotzdem als größter Dramatiker der westlichen Kultur. Hält man ihn also für schwere Kost, die für das große Publikum von heute nicht mehr taugt, muss man sich doch nach den Gründen dafür fragen. Der heutige ZDF-Zuschauer muss nach Gottschalks Meinung entweder unkultivierter oder schlichtweg dümmer sein als der Pöbel des 16. Jh. – der brach in Begeisterung aus, gab man ihm „Was ihr wollt“. Sind wir heute dümmer? Anthropologen würden das bestreiten. Sind wir unkultivierter? Hatte Rousseau Recht und die Geschichte der Zivilisation ist eine Geschichte der entfremdenden Degeneration? Betrachtet man den erfolgreichen Humor, scheint er diese Theorie zu stützen. Hier ist Spaß fast immer ein Tabubruch. Shakespeare konnte da noch bei recht banalen Tabus ansetzen. Nur konsequent, dass diese Demontage das Niveau im Laufe der Zeit immer schneller, immer weiter herabsenkt, weshalb man mittlerweile bei den basalsten Geboten angelangt ist, sich buchstäblich im Dreck suhlt und dabei Tiergenitalien verspeist. Über so etwas lacht man und über Menschen, die bereit sind sich für das Fernsehen selbst zu verstümmeln.
Teilt man aber diese pessimistische Kulturphilosophie, muss man an der Berechtigung von Unterhaltung überhaupt zweifeln. Wieso Kurzweil unterstützen, wenn die Gesellschaft dabei immer weiter verroht? Lässt sich das nachfeierabendliche Glück der werktätigen Massen tatsächlich nur durch den Ausverkauf menschlicher Kultur und ihrer Werte erreichen?
Die Verantwortlichen sind davon offenkundig überzeugt. Auf den Vorwurf der Niveaulosigkeit reagieren sie allesamt mit dem Fingerzeig auf andere, die angeblich noch tiefer im Dreck wühlen. So erscheinen als Bewahrer der Kultur schon diejenigen, die sparsamer sind mit ihrer Unterminierung. Niveauvolle Unterhaltung, so das gebetsmühlenartige Credo, sei dagegen eine unvorstellbare und undurchführbare Phantasterei. Letzteres ist zuzugeben: Phantasie bedarf es, Unterhaltung nicht allein durch Tabubrüche zu erreichen. Ob das allerdings undurchführbar bleibt, ist fraglich. Die Attraktivität niveauvoller Unterhaltung würde schon dadurch gesichert, dass sie im Fernsehprogramm unserer Tage ein Kuriosum wäre, eine absolute Seltenheit. Und kuriose Seltenheiten haben noch immer die Massen angezogen.
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Shakespeare war ein Unterhalter, hat für die Massen geschrieben und gilt trotzdem als größter Dramatiker der westlichen Kultur. Hält man ihn also für schwere Kost, die für das große Publikum von heute nicht mehr taugt, muss man sich doch nach den Gründen dafür fragen. Der heutige ZDF-Zuschauer muss nach Gottschalks Meinung entweder unkultivierter oder schlichtweg dümmer sein als der Pöbel des 16. Jh. – der brach in Begeisterung aus, gab man ihm „Was ihr wollt“. Sind wir heute dümmer? Anthropologen würden das bestreiten. Sind wir unkultivierter? Hatte Rousseau Recht und die Geschichte der Zivilisation ist eine Geschichte der entfremdenden Degeneration? Betrachtet man den erfolgreichen Humor, scheint er diese Theorie zu stützen. Hier ist Spaß fast immer ein Tabubruch. Shakespeare konnte da noch bei recht banalen Tabus ansetzen. Nur konsequent, dass diese Demontage das Niveau im Laufe der Zeit immer schneller, immer weiter herabsenkt, weshalb man mittlerweile bei den basalsten Geboten angelangt ist, sich buchstäblich im Dreck suhlt und dabei Tiergenitalien verspeist. Über so etwas lacht man und über Menschen, die bereit sind sich für das Fernsehen selbst zu verstümmeln.
Teilt man aber diese pessimistische Kulturphilosophie, muss man an der Berechtigung von Unterhaltung überhaupt zweifeln. Wieso Kurzweil unterstützen, wenn die Gesellschaft dabei immer weiter verroht? Lässt sich das nachfeierabendliche Glück der werktätigen Massen tatsächlich nur durch den Ausverkauf menschlicher Kultur und ihrer Werte erreichen?
Die Verantwortlichen sind davon offenkundig überzeugt. Auf den Vorwurf der Niveaulosigkeit reagieren sie allesamt mit dem Fingerzeig auf andere, die angeblich noch tiefer im Dreck wühlen. So erscheinen als Bewahrer der Kultur schon diejenigen, die sparsamer sind mit ihrer Unterminierung. Niveauvolle Unterhaltung, so das gebetsmühlenartige Credo, sei dagegen eine unvorstellbare und undurchführbare Phantasterei. Letzteres ist zuzugeben: Phantasie bedarf es, Unterhaltung nicht allein durch Tabubrüche zu erreichen. Ob das allerdings undurchführbar bleibt, ist fraglich. Die Attraktivität niveauvoller Unterhaltung würde schon dadurch gesichert, dass sie im Fernsehprogramm unserer Tage ein Kuriosum wäre, eine absolute Seltenheit. Und kuriose Seltenheiten haben noch immer die Massen angezogen.
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Rinickis Fernsehpreis
gonzosophie | 12. Oktober 08 | Topic 'aktuelles'
Welch ein Affront. Ich habe es nicht gesehen, ich habe davon gelesen - das unterstreicht genau jenen Umstand, den unser guter Herr R.-R. ankreidet: Man kann einfach nicht mehr fernsehen, da läuft nur noch "Blödsinn". Auch und vor allem auf dem ZDF - nur auf Arte oder 3sat laufe noch manchmal eine gute Sendung, so wird Ranicki zitiert. Und dieser Satz könnte wörtlich von mir stammen. Ein wahres Wort.
Nun stellt sich natürlich die Frage ob all das inzseniert gewesen, lediglich ein Vorlauf zu einer neuen Sendung unter Beteiligung von R.-R. ist. Doch ob ein 88jähriger von allen Medien so titulierter "Medienpapst" so etwas überhaupt nötig hätte, ist anzuzweifeln. Vielmehr zeigt die Reaktion des ZDF wie marktwirtschaftliche Strukturen funktionieren. Gegenstimmen werden absorbiert, produziert und dann vermarktet. Zumindest wird das Versucht. Ansonsten müsste man die Kritik ja tatsächlich einmal ernst nehmen. Das wäre jedoch fatal, würde man Wert auf nur einen Funken Anspruch oder gar Bildungsauftrag legen, könnte man das Programm des ZDF auf 90 Minuten Sendezeit täglich zusammenstreichen. Und das würde dann wahrscheinlich keiner mehr sehen wollen. Anders als die große Fernsehpreisgala, die wird heute wohl jeder sehen wollen. Auch dank mir, leider.
Nun stellt sich natürlich die Frage ob all das inzseniert gewesen, lediglich ein Vorlauf zu einer neuen Sendung unter Beteiligung von R.-R. ist. Doch ob ein 88jähriger von allen Medien so titulierter "Medienpapst" so etwas überhaupt nötig hätte, ist anzuzweifeln. Vielmehr zeigt die Reaktion des ZDF wie marktwirtschaftliche Strukturen funktionieren. Gegenstimmen werden absorbiert, produziert und dann vermarktet. Zumindest wird das Versucht. Ansonsten müsste man die Kritik ja tatsächlich einmal ernst nehmen. Das wäre jedoch fatal, würde man Wert auf nur einen Funken Anspruch oder gar Bildungsauftrag legen, könnte man das Programm des ZDF auf 90 Minuten Sendezeit täglich zusammenstreichen. Und das würde dann wahrscheinlich keiner mehr sehen wollen. Anders als die große Fernsehpreisgala, die wird heute wohl jeder sehen wollen. Auch dank mir, leider.
de mortuis nihil, nisi bene
gonzosophie | 11. Oktober 08 | Topic 'aktuelles'
Von den Toten nur Gutes... Da fallen einem die Worte heute schwer und man sagt besser gar nichts. Allerdings wundert man sich, dass das gar nichts sagen vielen heute so schwer fällt.
Früchte des Sanftmutes
gonzosophie | 09. Oktober 08 | Topic 'aktuelles'
Es gibt doch schon seltsame Ereignisketten. Gestern Nacht öffnete ich mein Fenster der frischen Luft wegen, die sich draußen für gewöhnlich aufzuhalten pflegt. Unbedacht schlich sich jedoch noch ein anderer Bewohner des Draußen ein: eine große, haarige Spinne. Nun ist mein Verhältnis zu Spinnentieren zwiespältig. Einerseits schätze ich ihre Arbeit im Bereich des pest-controlling sehr, dennoch müssen sie mit ihren Wuselbeinen nicht direkt vor meiner Nase herumstolzieren, noch dazu ab einer gewissen Größe. In Küche oder Wohnzimmer lasse ich sie auch gewähren, verziehen sie sich doch normalerweise bei Licht in dunkle Ecken, was jedoch im Schlafzimmer zu eher unangenehmen Assoziationen führen kann. Jedenfalls stülpte ich ein großes Glas über den wohl nicht korrekt so bezeichneten Weberknecht (aber das ist nun mal ein schönes Wort) und verbrachte ihn damit in die Küche, wo er bis auf weiteres in Untersuchungshaft gesetzt wurde. Nachdem ich durch das Glas begutachtet hatte, ob er etwaige, durch den Transport verursachte Verletzungen davongetragen hatte, legte ich mich ruhig schlafen.
Heute am späten Nachmittag sollte nun die Freilassung erfolgen. Ich räumte das stetig zugestellte Küchenfenster frei, öffnete es und setzte das Glas mit der Spinne mit Bedacht so auf die Fenstersimskante, dass sich das Tierchen nun je nach Lust und Laune mühelos abseilen oder herauskrabbeln kann. Ihm den Rückweg zu erschweren wollte ich natürlich das Fenster wieder schließen. Leider fiel mir dann jedoch etwas anderes ins Auge. Im Türrahmen scheint sich eine Marienkäferkolonie angesammelt zu haben, die sofort munter los krabbelte und flog, den neu gewonnenen Platz zu erkunden. Nun stecke ich einerseits im Gewissenkonflikt, das Fenster nicht mehr schließen zu können da ich so für den Tod einer ganzen Marienkäferherde verantwortlich wäre, doch könnte auch die Kälte, die unweigerlich durch das geöffnete Fenster eindringt, vielleicht zu meinem baldigen Erfrierungstode führen. Andererseits habe ich eine große, dicke Spinne direkt auf die doch eher harmlosen Käferchen losgelassen. Naja, das sind ja auch Kannibalen, also mal sehen was noch so passiert.
Heute am späten Nachmittag sollte nun die Freilassung erfolgen. Ich räumte das stetig zugestellte Küchenfenster frei, öffnete es und setzte das Glas mit der Spinne mit Bedacht so auf die Fenstersimskante, dass sich das Tierchen nun je nach Lust und Laune mühelos abseilen oder herauskrabbeln kann. Ihm den Rückweg zu erschweren wollte ich natürlich das Fenster wieder schließen. Leider fiel mir dann jedoch etwas anderes ins Auge. Im Türrahmen scheint sich eine Marienkäferkolonie angesammelt zu haben, die sofort munter los krabbelte und flog, den neu gewonnenen Platz zu erkunden. Nun stecke ich einerseits im Gewissenkonflikt, das Fenster nicht mehr schließen zu können da ich so für den Tod einer ganzen Marienkäferherde verantwortlich wäre, doch könnte auch die Kälte, die unweigerlich durch das geöffnete Fenster eindringt, vielleicht zu meinem baldigen Erfrierungstode führen. Andererseits habe ich eine große, dicke Spinne direkt auf die doch eher harmlosen Käferchen losgelassen. Naja, das sind ja auch Kannibalen, also mal sehen was noch so passiert.
Rohe Sitten
gonzosophie | 03. Oktober 08 | Topic 'aktuelles'
Es ist sicher nicht unbemerkt geblieben, dass hier in letzter Zeit nicht all zuviel los ist. Dieser Umstand findet seine Begründung in mehreren Faktoren: Einerseits versuche ich seit ein paar Tagen ein neues www.de Blog als Fortsetzung dieser Plattform aufzusetzen. Aufgrund meiner geringen Kenntnisse zieht sich das aber noch hin. Andererseits habe ich in den letzten Wochen mein Oeuvre aufzuarbeiten und zu gliedern versucht. Dazu in Kürze mehr.
Zum Schluss noch eine erfreuliche Meldung für alle Freunde der niveaulosen Unterhaltung mit Anspruch. Ich bin Teil einer multimedialen Casting-Show, die heute online geht. Wenn sie Lust auf hotnotpeinliches verspüren, schauen sie doch mal rein:
Zum Schluss noch eine erfreuliche Meldung für alle Freunde der niveaulosen Unterhaltung mit Anspruch. Ich bin Teil einer multimedialen Casting-Show, die heute online geht. Wenn sie Lust auf hotnotpeinliches verspüren, schauen sie doch mal rein:
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