Gonzosophie
13. August 2008
Blogpause
gonzosophie | 13. August 08 | Topic 'Schreibblockade'
Ich bitte die gonzosophielose Zeit zu entschuldigen. Musste mich erst mal wieder aus der Nachtschicht heraus trinken und schlafen. So langsam geht es wieder bergauf ... In den kommenden Tagen also wieder mehr.

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23. Mai 2008
Exkursion
gonzosophie | 23. Mai 08 | Topic 'Schreibblockade'
Aufgrund von Langschläfertum und exzessiver Lethargie verzögert sich der Output momentan, ich bitte das zu entschuldigen ...

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15. Mai 2008
I'm gonna think about that
gonzosophie | 15. Mai 08 | Topic 'Schreibblockade'
Da will man seinen kruden Hass auf die Welt und vor allem den Frühling, der einem zuguterletzt doch einmal wieder die Vorzüge des durchschnittlichen Hormonlebens vor Augen führt, in ein paar Zeilen bannen und macht den Fehler, vorher auch noch den neuen Film von Wes Anderson anzuschauen. Naja, man hat halt weder Tabak im Haus noch Musik, um sich dem Abend hinzugeben bei schwitzender Luft. Wer passt auch schon in ein Gehirn, das zwischen Steuerrückzahlungsterminen und pornographischen Gedanken herum streunt. Und mir fallen ein paar dahergekrakelte Zeilen in die Hand, von harten Augen, ernsten Augen ohne Knitterfalten oder Lebensringen, in die ich doch versunken bin. Man sieht sich manchmal an, dann wenn man geht und weiß, dass man sich hätte finden können. Dass man sich hätte wollen können, vielleicht auch dürfen – denn was würde heute nicht gedurft, was wird denn nicht gewollt. Meine Hosen sind, sie bleiben schwarz, die Nacht allein zu späte Zeit. Der Frühling stickt mich in den Schlaf.

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9. Mai 2008
Wenn einem sonst nichts gutes einfällt...
gonzosophie | 09. Mai 08 | Topic 'Schreibblockade'
... einfach mal ein wenig tanzen!

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26. Februar 2008
repertieren
gonzosophie | 26. Februar 08 | Topic 'Schreibblockade'
Sich durch den Morgen winden, substanzlos. Fahl atmen und den Regen schlagen hören, gegen das Fenster, wieder einmal. Nichts hat sich geändert. Der Staub schläft. Die Lunge liegt trocken, die Texte brach. Ich lutsche den Tag und Salmiak – Erwachsenenlakritz, extra stark. Noch blitzen die Augen unter den Brauen hervor, selten zwar, aber es passiert. Ich nehme den Stift in die Hand, schlage die Bücher auf. Doch dabei bleibt es. Nichts entsteht in meinem Kopf, abends weich gebettet in den Staub, in graue Laken. Nein, die Tür bleibt geschlossen, die Vorhänge zu. Ich brauche das nicht. Ich bin kein Verbraucher. Ich kreiere, krepiere. Mal sehen…

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5. Februar 2008
Resignation
gonzosophie | 05. Februar 08 | Topic 'Schreibblockade'
Seit einigen Tagen passt Alles nicht mehr ganz zu mir und ich kann an nichts Passendes denken. Leben, lesen – alles ist blockiert. Ich schreibe, aber nichts das ich weitergeben wollen würde. Ich bitte das zu entschuldigen.

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22. Januar 2008
grau
gonzosophie | 22. Januar 08 | Topic 'Schreibblockade'
Gar nichts mehr, nichts von Wichtigkeit. Nur ein paar Zeilen dem schalen Tag hinterherwerfen, wenn man schon im Dämmern liegt. Was soll so werden, was noch kommen? Ohne Ideen, strukturlos, keine gebundenen Sätze. Die Geschichte liegt brach, die Träume trocknen an der Wand. Ins Bett geschickt vom Spiegelbild, sagt es mir noch einmal was ich bin. Ein Bleistift.

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26. November 2007
Provokation (06.04.05)
gonzosophie | 26. November 07 | Topic 'Schreibblockade'
Wer schreibt hat sonst nichts zu tun. Diese Erkenntnis kommt einem irgendwann zwischen Fernsehen, Däumchendrehen und dem Kochen von Kaffe, wenn schließlich der Gedanke auftaucht: Ich könnte mal wieder was schreiben. Worin liegt dieser Anreiz? Es ist wohl eine Mischung aus Sinnkrise, dem Drang nach Selbstverherrlichung und dem Bedürfnis, sich als intellektuelles Wesen von der grunzenden Masse lediglich konsumierender Normalos abzugrenzen. Sollte der Fragende sich 5 Minuten später nicht doch wieder in den Tiefen eines virtuellen Dungeons oder ähnlich finsteren Internet-Forum befinden, so bleibt ihm dennoch ein Problem, das Thema. Hier sind schon einige Autoren in den Wahnsinn abgeglitten, aus dessen Schlund Themen wie „Die Entwicklung der Infanterietaktik des hessischen Heeres vor dem Hintergrund der Erfahrungen des amerikanischen Unabhängigkeitskriege“ hervorquollen. Andere wollen sich erst gar nicht die Arbeit einer wirklichen Themensuche machen und schreiben so einfach und munter drauf los. Für diese Leute ist meist auch die Form und Art des Textes nebensächlich. Oft endet dies in Textfragmenten hochliterarischer Natur, welche nur der privilegierteste Teil der Leserschaft, sofern es eine solche überhaupt gibt, versteht.

„Schwarzer Quark!
Im Frost der Zeiten Ungemach -
Horch ich nach deiner Seele Grund,
Kost ich an deiner Taubheit Schmach,
Im Musenhain zur frohen Stund,
Bist du autark:
Nimmermehr.“

Ich mag diese Verse nur, wenn sie auch auf Nimmermehr enden. Für den angehenden Literaten jedenfalls, sind diese Stücke trotzdem ideales Machwerk. Er kann mit wenig Aufwand ein ausschweifungsvoll zu interpretierendes Gedankenknäuel erschaffen, welches dem Leser viele lange Vokale entlocken möge. Auch kann jeglicher Rechtschreibfehler, Holperstein der Interpunktion oder stilistischer Schmarren als Zeigefinger der Intention verkleistert werden. Der fortgeschrittene Literat verschreibt sich hier lieber den anspruchsvolleren Aufgaben. Er verfasst Kurzgeschichten, Aufsätze über sein Leben, artgerecht verpackt in einer kleinen Parabel, oder entwirft gar ganze Romane über einen coolen Helden namens Bud. Mit der Zeit gewöhnt er sich parallel verlaufende Handlungsstränge und unvorhersehbare Wendepunkte an. Irgendwann schafft er es vielleicht sogar, seine Storys zu spannenden Krimis werden zu lassen. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens ist er schließlich so weit, dass nach der spannenden Wende seiner zynischen und auch erotisch elektrisierenden Kriminalgeschichte nicht nur mehr alle Personen in einem anderen Licht erscheinen, sondern dem Leser auch noch eine unumstößliche Moral eingebläut wurde.

„und plötzlich wurde Greg klar: Sein ganzes Leben hatte er vertan, sein ganzes Sein war ein einziger Fehler. Alles wofür er gelebt hatte schien so bedeutungslos. Jetzt erkannte er die wahre Fratze seines Wesens. Alles, was er um der Liebe willen hätte geben können, wie Wasser, das einfach verschüttet wurde - für Drogen, Suff und Rubbellose“

Der professionelle Literat begibt sich niemals auf diese Pfade. Er hat sich Höherem verschrieben als die pure Unterhaltung seiner selbst oder des Lesers. Er fand ihn schon vor langer Zeit, den Stein der Weisen, und versucht nun seinen Jüngern, wie er sie nennt, einen Bruchteil von dessen Glanz mit auf den Lebensweg zu geben. Völlig frei von jeglicher Selbstdarstellung und ausschließlich die Vernunft als Richtschnur angelegt schreibt er abstruse Texte über den Zusammenhang zwischen Mensch und Maschine, zwischen Vernunft und Verderben, zwischen Sonne, Mond und Sternen.

„Oh Allheit letzter Schluss, lass mich dich erreichen - So sehr nun auch der Körper mir als Ganzheit mag erscheinen, es ist mit ihm doch wie mit einem Staat von Ameisen: Er wird von Einzelnen gebildet, des Ganzen ist sich nichts davon bewusst. Mosaiksteine sind sie, jedes Tier ist Teil des großen Kunstwerkes. Mögen sie für sich auch vollkommen unbedeutend erscheinen, so ist doch keines überflüssig. Und ist es mit der Menschheit nicht, ja mit dem ganzen Universum eben so dasselbe?
Ach, meine Seele, könntest du nur in mir sein, könntest du durch diese Augen blicken auf das, was du erschaffen hast: All den Glanz“

Für welchen Werdegang man sich nun entscheidet, letztlich irrelevant. Am Ende steht nur die Frage, wie viel Zeit man mit dem Erbrachten totschlagen kann und was man mit dem Geschriebenen anfangen möchte. Ich für meinen Teil bin schon zufrieden, wenn ich anderen Menschen mit diesem Text ein wenig ihrer Zeit stehlen kann, erhoffe ich mir doch, dass gleiches mit gleichem vergolten wird.

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