Gonzosophie
Systematische Desensibilisierung
gonzosophie | 03. November 07 | Topic 'Selbstbehauptung'
Das Unterbewusstsein scheint es doch zu geben, da irgendwo. Nachdem es sich monatelang festgeklammert hat, schlägt es nun endlich zu, zerschlägt alle Fesseln und Brücken – diese künstlichen Aufbauten von Emotionalität. Gewollter Wille ohne Triebkraft, ohne Schnellkraft, kraftlos.
Ich entsorge. Kümmere mich nicht mehr. Es gibt kein Objekt für mich, keine Referenz mehr. Da ist kein Wille. All dieses Feuer war nur eingebildet – Ich bin ein Pyroxen, dass Herostratos sein wollte. Ändert sich dadurch nun etwas? Kaum. Der Schlaf wird ruhiger, dunkler. Die Spinnen verschwinden aus den Träumen, die zerbröselnden Zähne. Nicht mehr hinausgehen, den Blick konzentrieren. Eine Festung aus Raufaser. Unschuldig weiß.
Und so bleibt auch mein Schreibblock kalt und trocken. Handelt von niemandem mehr außer einem Niemandem für Jedermann. Die Welt wird egalisiert. Jetzt gilt Parataxe. Ich lege die dicken Socken raus. Ich höre Musik.