Gonzosophie
27.
gonzosophie | 27. Juli 07 | Topic 'Selbstbehauptung'
Wie wenig man doch aus den Tagen machen kann. Eine Stunde ist nichts als ein wenig Schlaf in den Füßen oder Kribbeln, in den Zehen vielleicht. Ich mag das. Der Körper verwest partiell. Diese schönen, lauen Tage ohne Frische. Einfach in sich bleiben, bei Tee und etwas Zwieback.
Wer zur Hölle mag eigentlich Wacholder? Wer ist jemals auf die Idee gekommen, einen Schnaps daraus zu brennen, Schnaps?! Diese Jungen Menschen kennen ihn nicht mehr, nicht den Geruch von Tannennadeln. Branntwein; so viel Wärme strahlt aus diesem Wort – Ich bin betrunken, nicht tauglich zu schreiben. Ich verschwimme in den Gedanken dieses Geruchs von Wäldern, dunkelgrüner Einsamkeit.
Welches Fazit würdest du unter deine Vita schreiben? Geht es da noch um Qualifikationen, um Reife? Ich kann auch gut ohne leben, „sich selbst ein wenig im Wege stehend“. Warum zeigen sie immer die Filme der Menschen, die kurz vorher verstorben sind? Wieso zeigen, was tot ist, wo wir noch leben, immer noch….
Doch da liegt auch der Trost, denn sie sind tot und nichts wird bleiben, von ihnen. Es gibt nichts zu erreichen, außer dem Nichts, das auf uns wartet.