Ich komme nach
gonzosophie | 24. April 08 | Topic 'Autolyse'
Was hält die Nacht noch vor, was kann sie uns denn geben? Der Dämon stirbt an Langeweile, ein Sinn fürs Grobe drückt sich auf. Was lässt der Stoff noch zu als Knisterknochen, müde Muskeln. Das Tier ist tot, Marlene. Ich schmuse mich in Frotterlaken und meine Haut wird weich. Mit parfümierten Achselhöhlen schon in den ersten Morgenstunden, so tret ich vor die Tür, tret unter deine Augen. Marlen, das erste und das letzte bist nur du. Ich hasse dich dafür, Marlenchen. Hass ist es, der mich müde noch aus deinem Bett vertreibt. Diesen Geschmack von dicken Daunen werd ich nicht mehr los. Marlene, so schmeckt die Nacht, die nichts mehr ist als Fettgewebe, Säkulat. Ich ritze Muster unter meine Sohlen und brenne Punkte auf die blassen Zehn. So sieht es aus, mein Leben neben dir, Marlene. Ein Sein wie’s Menschen angediehen ist und war. Uns bleibt es gleich.